AFRIKA SPECIALS 2018

28. Januar, 13:30 Uhr / Froum VHS im Rautenstrauch-Joest-Museum

AFRO.DEUTSCHLAND
Regie: Jana Pareigis; Deutschland 2016; OF; DVD; 56 min.

Wie lebt es sich mit dunkler Hautfarbe in Deutschland und was müsste sich ändern, damit schwarze Menschen hier unbehelligt und gleichberechtigt leben können? In ihrer Dokumentation AFRO.DEUTSCHLAND sucht die Deutsche Welle-Moderatorin Jana Pareigis Antworten auf diese Fragen und begibt sich auf eine Recherchereise durchs Land. Seit 400 Jahren leben Schwarze Menschen in Deutschland. Mittlerweile sind es rund eine Million. Ihre Geschichten werden jedoch selten erzählt. Um dies zu ändern, besucht die afrodeutsche Filmemacherin u.a. den Rapper Samy Deluxe, die Bloggerin Esther Donkor und den Überlebenden des Naziregimes Theodor Wonja Michael, der auch Schirmherr des diesjährigen Afrika Film Festivals ist. In ihren Gesprächen geht es um Ausgrenzung, Rassismus, Selbstakzeptanz und Schönheitsideale. Regisseurin Jana Pareigis gesteht ein, dass sie selbst ihre Hautfarbe lange als Makel empfunden habe: „Als Kind wollte ich weiß sein.“ Ihr Film soll dazu beitragen, Minderwertigkeitsgefühle wie diese zu überwinden und rassistischen Vorurteilen zu begegnen.

Sonntag, 18.02.2018 / 15:00 Uhr / Filmforum Museum Ludwig

Der Lieblingsfilm von Fatoumata Diawara
Moolaadé - Bann der Hoffnung

Ousmane Sembène
Moolaadé - Bann der Hoffnung (Moolaadé)
Senegal 2004 / 120 Min.

Am Vorabend ihrer Beschneidung laufen sechs Mädchen von zu Hause weg. Vier von ihnen finden Schutz bei Collé Gallo Ardo Sy, die sich vor einigen Jahren geweigert hatte, ihre Tochter beschneiden zu lassen. Es kommt zu einer erbitterten Auseinandersetzung im Dorf. Verdammt wegen ihrer Widerspenstigkeit, oder bewundert für ihren Mut, eskaliert der Konflikt.

„Es ist sehr schwer, den Ursprung der weiblichen Genital-Verstümmelung herauszufinden, aber ich bin überzeugt davon, dass es ein Verbrechen ist, diese Praxis fortzusetzen“, begründet Sembène seine Haltung in einem Interview und fährt fort, „Es ist ein Verbrechen, das dem Unwissen der Menschen entspringt und ihrer Furcht, sich mit der Zukunft auseinanderzusetzen. Es ist leichter, sich hinter Werten der Vergangenheit zu verstecken als sich damit zu befassen, die Zukunft zu gestalten.“

KölnMusik gemeinsam mit Kino Gesellschaft Köln und Afrika Film Festival Köln (FilmInitiativ Köln e. V.)