Credits
Titel: | TOUKI BOUKI |
Titel dt.: | TOUKI BOUKI - DIE REISE DER HYÄNE |
Titel engl.: | TOUKI BOUKI |
Titel fr.: | TOUKI BOUKI |
Produktionsland: | Senegal 1973 |
Format: | DVD, 35mm |
Bildformat: | 4:3 |
Farbe: | Farbe |
Sprachfassung: | OF m. dt. UT |
Ton: | Dolby Digital |
Länge: | 95 Minuten |
Alter: | ab 16 Jahre |
Filmreihe: | Africa goes Veedel, Jenseits von Europa X, Jenseits von Europa III |
Regie: | Mambéty, Djibril Diop |
Drehbuch: | Mambéty, Djibril Diop |
Kamera: | Bracher, Georges |
Schnitt: | Asteni, Siro |
Musik: | Baker, Joséphine |
Fall, Aminata | |
Ton: | El Hadji, Mbow |
Darsteller: | Diop, Ousseynou |
Fall, Aminata | |
Niang, Magaye | |
Niang, Mareme | |
Produzent: | Mambéty, Djibril Diop |
Produktionsfirma: | Cinegrit |
Studio Kankourama |
Inhalt
Erzählt werden – im Stil eines Roadmovies – die Erlebnisse eines jungen Mannes vom Lande, der – motiviert von der politischen Aufbruchstimmung der frühen 1970er Jahre – mit dem Motorrad in die senegalesische Hauptstadt Dakar aufbricht. Dort angekommen muss er feststellen, dass die Verwaltungs- und Machtstrukturen der Kolonialzeit auch ein Jahrzehnt nach der Unabhängigkeit noch weitgehend unangetastet geblieben sind. Während die europäisch geprägte Elite, die neue politische Führung des Landes, westlichen Konsumstandards nacheifert, lebt die Mehrheit der Bevölkerung weiterhin im Elend. Der junge Mann und seine Geliebte schmieden deshalb Pläne zur Ausreise nach Europa.
Kurzfassung:
Mori und seine Freundin Anta träumen davon, die senegalesische Hauptstadt Dakar zu verlassen, um nach Paris aufzubrechen, müssen jedoch einige Gaunereien anstellen, um an das Geld für die Schiffspassage zu kommen. Mit seiner Kombination von satirischen und ernsthaften Elementen gilt dieser Film als ein Meilenstein des damals noch jungen afrikanischen Kinos.
Bemerkung zum Film
In Touki Bouki setzt sich Djibril Diop Mambety mit den europäisch beeinflussten Eliten seines Landes auseinander, mit den neuen politischen Führern des Senegal, die auch nach der Unabhängigkeit die von der Kolonialmacht übernommenen Verwaltungs- und Machtstrukturen unangetastet lassen. Für seine Zeit war dieser Film inhaltlich wie formal revolutionär. Er kritisiert bestehende gesellschaftliche Hierarchien, thematisiert die Suche nach einer neuen, afrikanischen Identität und greift Themen wie Korruption und Homosexualität auf, die bis dahin weitgehend tabu waren. Djibril Diop Mambety entwickelt dabei eine eigene - nicht nur für das afrikanische Kino innovative Bildersprache und einen eigenwilligen meisterhaft arrangierten Soundtrack.
Internationales Filmfestival Moskau 1973: Spezialpreis der Jury.