Credits
Titel: | GERBOISE BLEUE |
Titel engl.: | THE BLAST OF SHAME |
Produktionsland: | Frankreich; Algerien 2009 |
Format: | 35mm |
Farbe: | Farbe |
Sprachfassung: | OF franz./arab. m. engl. UT |
Länge: | 90 Minuten |
Filmreihe: | Jenseits von Europa XI |
Regie: | Ouahab, Djamel |
Drehbuch: | Ouahab, Djamel |
Kamera: | Ouahab, Djamel |
Musik: | Tabar-Nouval, Hugues |
Ton: | Nouyrigat, Marc |
Produzent: | Djermoune, Sadk |
Produktionsfirma: | Kalame Films |
Kalame Films | |
Centre National de la Cinématographie (CNC) |
Inhalt
Viele wissen, dass Frankreich auf dem Mururoa Atoll in seiner Pazifikkolonie Polynesien Atombombentests durchführte. Weitgehend vergessen hingegen ist, dass in den Jahren 1960-66 die südalgerische Sahara dafür herhalten musste. Selbst als der algerische Befreiungskrieg 1962 zu Ende war und Frankreich dem nordafrikanischen Land endlich seine Unabhängigkeit einräumen musste, bestand die französische Regierung darauf,ihr Testgelände in der Wüste weiter betreiben zu können. Ein halbes Jahrhundert später machte sich der aus Algerien stammende Dokumentarfilmer Djamel Ouahab mit seiner Kamera auf den Weg «zum Ground Zero von Gerboise Bleue, dem ersten oberirdischen französischen Atomversuch, dessen Sprengkraft und Wirkung viermal stärker war als die Atombombe von Hiroshima.» Der Filmemacher hatte bei einem Gespräch mit seiner Familie erstmals von den Bombentests und ihren Folgen gehört und stieß bei Recherchen im Internet auf die «Association des Vétérans des Essais Nucléaires» (AVEN), «ein Verband von 300 Veteranen, die an den Atomversuchen teilgenommen hatten. Alle sind heute von diversen Krankheiten betroffen (Krebs, Leukämie, Herzprobleme etc.), die von der Radioaktivität herrühren». Vor Ort berichteten algerische Wüstenbewohner aus der Umgebung des Testgeländes vor der Kamera von ähnlichen gesundheitlichen Folgen in ihren Familien.
Bemerkung zum Film
Die Dokumentation ist auf zahlreichen internationalen Festivals ausgezeichnet worden und hat in Frankreich eine öffentliche Debatte über Entschädigungszahlungen an die Strahlenopfer entfacht.