Credits
Titel: | L'ABSENCE |
Titel engl.: | THE ABSENCE |
Produktionsland: | Guinea; Frankreich 2009 |
Format: | 35 mm |
Farbe: | Farbe |
Sprachfassung: | OF. m.engl. UT |
Länge: | 84 Minuten |
Filmreihe: | Jenseits von Europa XI |
Regie: | Keïta, Mama |
Drehbuch: | Keïta, Mama |
Kamera: | Mazet, Rémi |
Schnitt: | Chamekh, Miriame |
Musik: | Normant, Mathieur |
Ton: | Faure, Bertrand |
Darsteller: | Diop, Mame Ndoumé |
Diouf, Mouss | |
Mbaye, Ibrahima | |
Nadylam, William | |
Tavernier, Jackie | |
Produzent: | Keïta, Mama |
Produktionsfirma: | Kinterfin |
Inhalt
Nach 17 Jahren in Frankreich kehrt Adama erstmals zurück in sein Heimatland Senegal. Seine taubstumme Schwester Aischa hat ihn unter dem Vorwand nach Hause gelockt, dass die Großmutter erkrankt sei. Tatsächlich wollte die Familie ihn endlich wiedersehen. Entsprechend euphorisch feiern die Großmutter und Aischa seine lang ersehnte Rückkehr.
Doch Adama will nicht bleiben. Er hat in Frankreich ein Studium absolviert und eine anspruchsvolle Arbeit als Ingenieur. In Dakar sieht er allerdings keine Perspektiven für sich, was auch die Wärme, mit der er wieder in seine Familie aufgenommen wird, nicht ausgleichen kann. Dabei herrscht auch dort mehr Schein als Sein, denn eines Tages entdeckt er, dass sich seine Schwester prostituiert. Dadurch wird ein verborgenes Familientrauma heraufbeschworen und es entwickelt sich ein gewaltsames Drama in den dunklen Hinterhöfen von Dakar…
Bemerkung zum Film
Panafrikanisches Filmfestival FESPACO 2009 in Ouagadougou; Bestes Drehbuch.
Afrika-Filmfestival in Tarifa (Spanien)2009: Bester Spielfilm.
Die Geschichte ist ein ausgetüftelter Thriller und zugleich ein Statement des 56jährigen Regisseurs Mama Keïta, der seine Filmkarriere als Drehbuchautor begann: «[Der Film ist] eine Reaktion auf die folkloristische Exotik und die Vorurteile, in denen es sich das afrikanische Kino – geprägt von Armseligkeit und einem Hang zur Vergangenheit – in den letzten zwei Jahrzehnten bequem gemacht hat.» Keïta plädiert für ein anderes Kino, ein Kino der Gegenwart, das z.B. den Problemen gerecht wird, mit denen viele AfrikanerInnen konfrontiert werden, die von ihren Familien ins ferne Europa geschickt wurden und bei ihrer Rückkehr plötzlich zwischen zwei Welten und Lebensweisen stehen.