Credits
Titel: | F.V.V.A. - FEMME, VILLA, VOITURE, ARGENT |
Titel engl.: | WOMEN CARS VILLAS MONEY |
Produktionsland: | Niger/ Burkina 1972 |
Farbe: | Farbe |
Sprachfassung: | OF m. engl. UT |
Länge: | 68 Minuten |
Filmreihe: | Jenseits von Europa XI |
Regie: | Alassane, Moustapha |
Drehbuch: | Alassane, Moustapha |
Musik: | Ensemble Super-Volta |
Kouyaté, Sotigui | |
Ton: | Amadou, Amadou |
Darsteller: | Abdoulaye, Zingare |
Bintou, Sawadogo |
Inhalt
Ali vermittelt das Image des jungen, modernen Afrikaners. Er braust mit seinem Motorrad nach einem spannenden Fußballmatch schwungvoll zum Haus seiner Eltern.Dort kommt es zu einer völlig unerwarteten Begegnung: Die Eltern präsentieren ihm Haoua, die er heiraten soll. Die Hochzeit ist schon kurz darauf arrangiert und von einem auf den anderen Tag leben die beiden unter einem Dach – nicht ohne Probleme, denn sie sindsich fremd und dürfen doch nicht auseinandergehen. Seine Freunde drängen Ali deshalb, sich eine zweite Frau zu nehmen, was das Leben jedoch keineswegs einfacher macht…
Bemerkung zum Film
Der Filmemacher Moustapha Alassane gilt als Pionier des
afrikanischen Kinos, sowohl als Spielfilmregisseur wie als Schöpfer von
Animationsfilmen. Als graduierter Ingenieur lernte er das Filmemachen
bei Dreharbeiten von Jean Rouch in Niamey, der
Hauptstadt des
Niger. Später traf er beim Studium in Kanada auf Norman McLaren, der ihn
in die Geheimnisse des Animationsfilms einführte. Mit 20 Jahren
drehte Moustapha Allassane seine ersten Filme. Bis heute folgten fast 30
Amimations-, Spiel- und Dokumentarfilme, die sich – oft mit satirischem
Blick – mit der sozialen Situation und überlieferten Sitten im Niger
auseinandersetzen. Für Alassane besteht die Aufgabe des Kinos darin, «das Bewusstsein der
Massen zu verändern.» Deshalb gehe es in jedem seiner Filme
«selbstverständlich um Politik» und «um den Wert der eigenen
Kultur». Wie schon bei früheren Festivals wird mit diesem Film auch
dieses Mal wieder ein Klassiker des afrikanischen Kinos präsentiert. Die
Filmkopie wurde von der Lissaboner Produktionsfirma «marfilmes»
restauriert und digitalisiert und kann deshalb wieder (von DVD)
gezeigt werden.
Die Vorführung ist zugleich eine Hommage an den malischen Schauspieler Sotigui Kouyaté, der in dem Film als junger Mann zu sehen ist. Er war einer der bekanntesten Schauspieler Afrikas, spielte bei Peter Brook Theater und wirkte in zahlreichen afrikanischen und internationalen Filmproduktionen mit. Er verstarb am 18. April 2010 in Paris.
Prize OCAM at FESPACO - Panafrican Film and Television Festival of Ouagadougo, Burkina Faso (1972)